Das Bilderbuch für Manager

Von Lug-, Trug- und Hoffnungsbildern, die unser Leben verändern

Autor: Jürgen Fuchs

Verlag: Frankfurter Allgemeine Buch, 1. Auflage 2010

Suchen Sie eine freundliche und inspirierende Idee für ein kleines Geschenk? Für Kunden, Kollegen oder Bekannte? Dann greifen Sie zu. Amüsant und bildreich gibt es hier Nachdenkenswertes und Anregendes für zwischendurch.

Die Bilder, die wir uns von der Welt machen, bestimmen maßgeblich unser denken und Handeln. Dies zeigt der Autor mit viel Humor in Bezug auf Unternehmen, Hierarchien, das tägliche miteinander und die Art und Weise wie wir führen oder uns führen lassen.

Er beginnt mit einem historischen Rückblick auf die Entwicklung unseres Staatsverständnisses, Verhältnisses von Wirtschaft und Politik. Leider halten wir an manchen Bildern immer noch fest, obwohl sie eigentlich bei klarem Menschenverstand längst überholt sind. Bspw. unsere große Staatsgläubigkeit und Autoritätshörigkeit. Beweis: Ein Organigramm aus dem Jahr 2000 v. christus einer römischen Legion und eines aktuellen Unternehmens (S. 36). Ergebnis: es ist nahezu identisch.

Aus Sicht des Autors ist jedoch ein Netzwerk ein viel geeigneteres Bild um die Beziehungen in Unternehmen dar zu stellen. Jeder weiss, dass die offizielle Version und das gelebte Organigramm recht unterschiedliche Dinge sind. Doch kaum einer spricht es aus.

Nette Wortspielereien decken auch in unserem Sprachgebrauch eingefahrene Denkweisen auf:
„ Die Unternehmenspyramide:
Mit Abteilungen. Die teilen sich ab.
Mit Zuständigkeiten. Die sind ständig u.
Mit Untergebenen. Die sind unten und geben.“ (S. 42)

Auch ist nicht der Arbeitgeber der Geldgeber sondern der Kunde.
„mein Kunde ist mein Arbeitgeber.
Mein Kunde macht mein Marketing.
Mein Kunde prägt mein Image.
Mein Kunde zahlt mein Gehalt.“ (S. 74) 

Kundenorientierung wirklich durchdacht und übersetzt.

Der Chef wird zum Dienstleister:
„... er macht Sinn deutlich.
Macht Mut
Macht Klarheit
Macht Akquisition
Macht Zukunft.“ (S. 109)

Gegen Ende wird er philosophisch, was man teilen kann oder auch nicht. Seine These: Die Menschheit entwickelt sich wie das Wachstum eines Kleinkindes. Und wir sind inzwischen bei der Vernetzung des Gehirns angelangt und dabei „Ich-sagen“ zu lernen. Also ein Bewusstsein über uns zu entwickeln. Dabei helfen uns Netzwerke, Internet etc. 

Gut lesbar werden die kleinen Kapitel des insgesamt knapp 200 Seiten kleinen Büchleins, durch viele kleine Graphiken, Zeichnungen und Bilder.

Alles in allem eine erfrischende Lektüre für zwischen durch.

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