Newsletter 39, November 2012

 

Lüge oder Wahrheit?...  


 .... oder was zwischendrin?
 
 
Kürzlich habe ich gelogen.
 
Habe einem Kunden gesagt, dass ich eine wichtige Mail von ihm, wegen technischer Probleme nicht erhalten hätte.
In Wirklichkeit hatte ich sie schlicht übersehen und erst später zur Kenntnis genommen.
 
Ab da beschäftigte ich mich geistig nur noch mit dieser Sache.
Fragte mich, was mich getrieben hat, nicht einfach meinen Fehler zuzugeben.
Fragte mich, was es nun für mich in meinem Selbstbild heisst irgendwie ja auch feige zu sein.
Schwankte zwischen Scham und Rechtfertigung der "Notlüge". 
Etc.... .
 
Nun, am Ende gestand ich meinem Kunden meine Fahrigkeit und dass es mir leid täte. Ab da konnte ich endlich wieder über andere Dinge nachdenken. Der Andere zeigte sich übrigens verständnisvoll.
 
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Und die Moral von der Geschichte?
 
Mich lehrt diese Geschichte folgendes:
 

  • Wir "bemühen" häufig die Wahrheit zu unseren Gunsten. Möchten, irgendwie gut da stehen. 
  • Es liegt an uns, wo wir die Grenze ziehen zu dem was wir selbst für moralisch korrekt oder ethisch verwerflich halten.
  • Wir tragen in jedem Fall die Konsequenzen für unser Tun, denn es wird uns selbst verändern, egal in welche Richtung wir uns entscheiden.
  • Unsere Selbstachtung und unser Respekt für uns selbst wird auch davon geprägt, wie wir mit anderen umgehen ..... und umgekehrt.

 
Daher: Search and Destroy. Suche und Zerstöre.
 
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Immer wieder es wagen eigene Haltungen in Frage zu stellen und sie gelegentlich
umzuwerfen, das möchte ich Ihnen am Ende dieses Jahres mitgeben.
 
Gerade im beruflichen Umgang, geschieht es schnell, dass wir es mal nicht so genau nehmen, um unser Selbst- und Fremdbild aufrecht zu halten. Ab und zu lohnt es sich, ein wenig herauszutreten aus unserer Maskerade. Es zu wagen, dem anderen unser "wahres Gesicht" zu zeigen.
 
Möglicherweise wird dies auch langfristige und gute Geschäftsbeziehungen stärken und sowohl uns selbst, als auch dem Gegenüber Würde und Achtung schenken. 
  
 
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Respekt- und würdevolle Geschäftsbeziehungen in 2013
 
wünscht Ihnen 

Dagmar Wiegel

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