Was tun Unternehmen um "die Krise zu überstehen"und was könnten wir daraus lernen?

In der aktuellen Managementliteratur und entsprechenden Zeitschriften erfreuen sich vor allem die Verlage einer wachsenden Nachfrage zu diesem Thema. Also auch hier ein paar Krisengewinner.

Doch welche Ideen kursieren?

  • Da wird bspw. von einem Unternehmen berichtet, das allen Mitarbeitern eine Abfindung anbietet, die JETZT bereit sind zu gehen. ABER: Nur diejenigen, die man sowieso los werden will, erhalten dann auch Erlaubnis und Abfindung.
  • Ein Berater rät Unternehmen, doch die Vertriebsmitarbeiter im Außendienst deutlich leistungsorientierter zu bezahlen und damit die Leistungsschwachen zu identifizieren. 
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Parallel erlebt das Thema "Werte" eine neue Hochkonjuktur. Wie meist wenn der Geldbeutel knapper wird, soll man an diese denken. Vielleicht sogar - unbewusst - an das Leben im Jenseits, um wenigstens dort das eigene Konto aufzubessern.


Doch Werte beweisen sich jetzt und hier, prägen unser Leben und unsere Haltung zu uns selbst und zu anderen. 

  • Soll man einem Sterbenden sagen, dass er bald tot ist?
  • Soll man einer Demenzkranken sagen, dass sie tatsächlich nicht mehr so ganz klar im Kopf ist?
  • Soll man einem Mitarbeiter sagen, dass man sich von ihm trennen möchte, auch wenn es einem leid tut, aber man einfach seine Qualifikation als zu schwach ansieht?
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Der Systemtheoretiker Heinz von Förster würde diese Fragen wohl zu den "unentscheidbaren" zählen, denn es gibt keine eindeutige Antwort darauf. Jeder muss mit den Konsequenzen leben, ohne zu wissen ob es richtig oder falsch war.

Doch meiner Meinung nach, beweisen sich hier die Werte die wir verkörpern. So oder so. 

Ich wünsche Ihnen Mut, auch in einer schwierigen Zeit, die Würde des anderen als eine Entscheidungskomponente mit ein zu beziehen.

Ihre 

Dagmar Wiegel

Köln, Mai 2009

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