Unternehmensressource Gesundheit

Weshalb die Folgen schlechter Führung kein Arzt heilen kann

Autoren: W. Kromm / G. Frank (Hrsg.)

Verlag: symposion, 1. Auflage, 2009

Gesundheitsmanagement wird langsam aber sicher, zu einer Managementaufgabe mit Priorität. Zum einen schlicht wegen der hohen Kosten für das Unternehmen, als auch mit Blick auf die Demographie sollte es ein wachsendes Interesse geben, diesem Thema den angemessenen Platz ein zuräumen. Dieses Buch hilft dabei und stellt einen eindeutigen Bezug zwischen Führungstätigkeit und Gesundheit der Mitarbeiter her.


Wenn Sie sich auf den aktuellen Forschungsstand der Beziehung zwischen Führung und Gesundheitsmanagement bringen wollen, darüber hinaus praktische Tipps und Hinweise zur Verbesserung der eigenen Unternehmenssituation suchen, sind Sie hier genau richtig.

Umfassend wird sowohl theoretische Wissen aus Forschung und Praxis vorgestellt und pragmatische Fragen aufgeworfen, die das eigene Handeln hinterfragen oder einem Berater die Möglichkeit geben, seine Kunden gezielt u unterstützen.

Hier die Kapitel für einen inhaltlichen Überblick:

•    Übliche Einführung
•    Die Sicht des Mediziners (Sich tot arbeiten – und dabei gesund bleiben, Stress Produktivität und Gesundheit)
•    Gesundheit und Betriebsergebnis (Gesunde Mitarbeiter – gesunde Bilanz, Unternehmenskultur – Erfolgstreiber und Erfolgsbremse)
•    Gesundheit und Management (Berichtwesen – Warum Sozialkapital in die Bilanz muss, gesunde Mitarbeiter – Ziel nachhaltiger Unternehmensführung, Integriertes Gesundheitsmanagement – Ein Leitfaden, Gesundheitsmonitor für Unternehmen)
•    Gesundes Führen (Emotionaler Stress bei weiblichen Führungskräften, Gesundheitsfördernd führen, Gesundheit ist Führungsthema – ein Disput der Herausgeber)

Beispielhaft hier ein intensiverer Blick auf eines der Themen:
Im Kapitel: Integriertes Gesundheitsmanagement stellt die Autorin folgende Stellhebel heraus, die zu beachten sind:
1.    Auftrag der Geschäftsleitung: Kerngedanke: Die Geschäftsleitung ist Auftraggeber des betrieblichen Gesundheitsmanagements
2.    Führungsaufgabe: Kerngedanke: Gesundheitsförderung wird als Führungsaufgabe verstanden (Kurzdiagnose: Erreichen von Zielen der Gesundheitsförderung wird in Leistungsbeurteilung berücksichtigt, Führungskräfte nehmen Vorbildfunktion ein, FK stellen Mitarbeiter für Gesundheitsmanagement frei, es wird dafür spezielles Budget bereit gestellt, auch ohne kurzfristige Erfolge wird interveniert....)
3.    Einbindung in die Unternehmensstrategie: Kerngedanke: Gesundheitsrelevante Aspekte sind in den Unternehmenszielen festgelegt.
4.    Personalentwicklung: Kerngedanke: Die Organisation betreibt eine systematische Personalentwicklung – mit Blick darauf, die Mitarbeiter ihren Fähigkeiten entsprechend ein u setzen und zu entwickeln.
5.    Strukturen und Prozesse: Kerngedanke: Das Thema Gesundheit ist in Form von Strukturen und Prozessen fest im unternehmen verankert.
6.    Ressourcenmanagement: Kerngedanke: das Unternehmen stellt ausreichend Ressourcen für die Umsetzung der Gesundheitsziele zur Verfügung – und diese Ressourcen werden effizient eingesetzt.
7.    Einzelmaßnahmen zur Gesundheitsförderung: Kerngedanke: das Unternehmen ergreift Einzelmaßnahmen, die zugleich in das Gesamtkonzept des Gesundheitsmanagements einbezogen sind.
8.    Gesundheitskultur: Kerngedanke: Die „ungeschriebenen Gesetze“ im Unternehmen stimmen mit den offiziellen Zielen und Maßnahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements überein.
Selbstverständlich werden alle Stellhebel detailliert beleuchtet.

Fazit: Lesenswert und gut lesbar. Ein zeitgemäßer Beitrag zu einem wichtiger werdenden Thema.

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